Großeinsatz nach Gefahrenstoffaustritt
Datum: 20. März 2025 um 15:05 Uhr
Alarmierungsart: Gefahrstoffe, THL
Dauer: 6 Stunden 5 Minuten
Einsatzort: Wassermungenau
Einsatzleiter: Tim Schleicher
Mannschaftsstärke: 9
Einheiten und Fahrzeuge:
- Dekontamination
- FFW Regelsbach: Löschgruppenfahrzeug (LF), Mehrzweckfahrzeug (MTW)
- FW Roth
- Johanniter Schwabach: Rettungstransportwagen (RTW)
- Kreisbrandinspektor (KBI)
- Kreisbrandmeister (KBM)
- Technisches Hilfswerk (THW)
Einsatzbericht:
Vermutlich ein defektes Ventil nach Wartungsarbeiten bei der Firma Henglein in Wassermungenau löste einen landkreisweiten Großalarm aus. Aus dem Ventil trat Ammoniak in gefährlicher Konzentration aus. Ammoniak löst beim Menschen schwere Atemnot aus und kann in ungünstigen Fällen schwere Schädigungen an den Schleimhäuten auslösen und zu neurologischen Schäden führen.
Um 15:05 Uhr wurde die FF Regelsbach alarmiert. Zusammen mit der FF Aurachhöhe ist Regelsbach eine landkreisweite Dekon-Einheit (Dekontamination) und wird überall im Landkreis Roth bei solchen Unfällen gerufen. Bereits 30 Minuten nach Alarmierung traf zunächst das Löschgruppenfahrzeug ein und man entschied sich nach Erkundung der Lage eine Dekon-Strecke aufzubauen. Da Einsatzkräfte im Gebäude Maßnahmen zur Bekämpfung des Gefahrstofflecks vornehmen musste, war eine anschließende Dekontamination Standard. Von den Einsatzleitern wurden über den gesamten Einsatz immer wieder weitere Einsatzkräfte nachgefordert, da der Betrieb der Dekonstrecke sehr personalintensiv war. Diese kamen mit ihren Privatfahrzeugen zur Unglücksstelle.
Auch nach 5 Stunden war die Konzentration des Giftstoffs noch so hoch, dass der Einsatz fortgesetzt werden musste. Man entschied sich, die Hallentore zu öffnen und mit Hochleistungslüftern die Ammoniakwolke aus dem Gebäude zu blasen. Dies gelang und so konnten Techniker einer Fremdfirma in das Gebäude um dort das defekte Bauteil zu ersetzen. Der Einsatz für die FF Regelsbach konnte gegen 21:15 Uhr beendet werden.
An dem Einsatz waren Feuerwehren aus dem gesamten Landkreis beteiligt, unter anderen: FF Wassermungenau, FF Roth, FF Georgensgmünd, FF Spalt und viele mehr. Mehrere Rettungswagen waren ebenfalls vor Ort um die 15 verletzten Personen zu versorgen und in die Krankenhäuser zu bringen. Glücklicherweise wurde bei dem Unfall aber niemand schwer oder gar lebensbedrohlich verletzt. Für die Männer und Frauen der FF Regelsbach endete der Einsatz gegen 22 Uhr nach dem Aufräumen und Einrücken in das Gerätehaus.



















